CODIX UND TRADETECH – EIN BLICK ÜBER 2019



22. März 2019

Moderator: Deepesh Patel, Redakteur bei Trade Finance Global
Gesprächsgast: Laurent Tabouelle, Chief Operating Officer von CODIX

Artikel auf Trade Finance Global

Deepesh Patel: Hallo und willkommen bei Trade Finance Talks – unser erstmaligen Podcast von Trade Finance Global. Mein Name ist Deepesh Patel, ich bin Redakteur bei TFG, und in diesen Serien sprechen wir mit Globalexperten, um mehr über die neuesten Trends, Technologien und Einblicke in der Welt des Außenhandels und Forderungsfinanzierung zu erfahren.

2018 haben wir ein beispielloses Veränderungstempo im Handel beobachtet - ein Hanel, der weitgehend durch Geopilitik, umfassende Vorschriftenänderungen und technologische Entwicklungen bedingt war. Im beginn 2019, inmitten eines Klimas der Unsicherheit, ergeben sich drei Hauptthemen: Handelskriege und Sanktionen, Regulierung und Digitalisierung des Handels. Die vorgenommenen Diskussionen und Schritte werden den Welthandel und seinen Umsatz von US$9 Milliarden in der Weltwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten beeinflussen.

Mit diesem Ziel hat TFG mit FCI bei dem 5. Gipfeltreffen von Factoring und Handelsfinanzierung im März in Lissabon zusammengearbeitet. Kürzlich habe ich mit Laurent Tabouelle, Chief Operating Officer von CODIX gesprochen. Durch seine gesamte Karriere hat Laurent bei IT-Finanzierungsindustrie und neuerdings auch bei SCF-Branche und als Chief Operating Officer von CODIX tätig; und würden wir gern von den Vorschritten der Software und Technologie bei Unternehmensfinanzierung hören. Laurent, stellen Sie sich bitte bei unseren Hörern vor.

Laurent Tabouelle: Ich bin Chief Operating Officer bei CODIX - ein Technologie- und Softwareanbieter. Wir haben die Softwarelösung IMX vor 25 Jahren entwickelt (seit 15 wird diese Lösung auch im Factoring-Sektor angewendet), um die Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen. Dies umfasst Factoring, Supply-Chain-Finanzierung, und viele anderen Subprodukten, die diesen zwei Kategorien gehören. Wir haben Kunden aus der ganzen Welt und 650 Mitarbeiter.

HOHE ERWARTUNGEN

DP: Großartig, danke. Können Sie uns mitteilen was die Factoring- und Finanzierungsunternehmen heute von dem IT-Sektor erwarten?

LT: Ich hätte es in Bezug auf den Bearbeitungsvorgang, als auch auf die schnelle Vermarktung zusammengefasst. Mehr als je zuvor besteht die starke Erwartung, dass die Produkte an der Tür gestellt und ihre Vorteile sofort angezeigt werden. Darüber hinaus erwarten diese Unternehmen zahlreiche Effizienzsteigerungen: Verbesserung der Effizienz der internen Benutzer und eine ständig fortschreitende Integration der Banken oder IT-Systemen mit den externen Datenanbietern oder Dienstleistern, wie Kreditversicherer, Informationsanbieter, Exportkreditgesellschaften u.a.

Wir müssen es so reibungslos und durchgängig wie möglich machen, mit dem Endziel alle Antworten zu geben, und eventuell die Endkundenanforderungen rechtzeitig abzudecken.

Außerdem besteht die Erwartung, dass wir in der Lage sein, verschiedene Kunden zu bedienen, denn nicht alle unsere Kunden auch Gesellschaften sind, es gibt auch Neuankömmlinge in der Factoring-Welt, also müssen wir als Unternehmen auch anpassungsfähig sein.

ANPASSUNGSFÄHIGKEIT IM JAHR 2019

DP: Sie habe Anpassungsfähigkeit erwähnt. Können Sie bitte erklären worum es geht?

LT: Der Begriff „Factoring“ wird von verschiedenen Teilnehmern unterschiedlich genutzt, und wir werden auch über Forderungsfinanzierungen sprechen. In dem Bereich der Forderungsfinanzierung sehen wir verschiedene Produkte je nachdem, ob unsere Kunden ein ganzes Portfolio, EInzelrechnungen oder Waren finanzieren. Es ist deshalb wichtig, dass die IT-Systeme diese Produkte mit Flexibilität unterstützen können, und anpassbar an die neuen Marktbedürfnisse sind.

Der zweite Aspekt in diesem Zusammenhang ist, dass der Markt reift und die Bedürfnisse nach einer internen Verarbeitung entwickeln sich ständig weiter. Beim Ausreifen, brauchen sie immer weniger Erläuterungen, aber immer größere Kontrolle insoweit den Betrug angeht. Als ein IT-System, müssen wir uns weiter an diese Flexibilität anpassen.

AUSBAU DER BANKINFRASTRUKTUR

DP: Infolge dieser Entwicklung, vielleicht versuchen die etablierte Factoringgesellschaften ihre Factoringkernsysteme zu modernisieren?

LT: Die kurze Antwort lautet JA. Wir erhalten viele Angebotsanfragen aus etablierten Factoringgesellschaften und Banken für Ersetzung der IT-Systeme, und viele dieser Anlageentscheidungen wurden für längere Zeit verschoben. Doch in den letzten Jahren, beobachten wir einen Appetit auf Vorankommen und Aktualisierung der eigenen IT-Systeme - das haben wir geholfen und viele andere werden wir dieses Jahr abschliessen. Es besteht ein großes Interesse daran, alle diesen IT-Systeme zu aktualizieren, umgestalten, erneuern und angepasst, und diese Tendenz dürfte in den kommenden Monaten noch zunehmen.

’PLATTFORMISIERUNG’

DP: Aus fachlicher Sicht eines IT-Anbieter was halten Sie von der Plattfomisierung der Banking? Gibt es das wirklich auf dem Markt und was sind die Bedürfnisse für eine Plattfomisierung?

LT: Ich sehe keine Plattfomisierung im Factoring aus mehreren Gründen. Der Hauptgrund: Factoring verlangt viel Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden - enge Beziehungen mit den Kunden und größere Aufmerksamkeit für ihre Käufer. Durch ein reines Plattformkonzept man schafft es kaum.

Darüber hinaus erkenne ich was in der Welt der selektiven Rechnungsfinanzierung und im Markt passiert, und dort es gibt keine Plattfomisierung. Wir werden sehen, wie die Plattfomisierung sich entwickelt und den globalen Konjunkturabschwung unterstützt. Vorläufig ist es eine Alternative zu dem herkömmlichen Factoring und Finanziers; wir sehen wie einige unserer diese Wirtschaftskrise durchmachen und ihr Modell angepasst haben, damit sie das mit diesem Produkt verbundene Risiko begrenzen zu versuchen.

Dieses Produkt ist weit weg vom Factoring hinsichtlich des Risikomanagements, Kundenansprache und Philosophie. Ich sehe sie nicht aber als Antipoden, weil trotz der Unterschiede, ergänzen sie sich gegenseitig, eher sie sich miteinander konkurrieren. Eine Gesellschaft, die sich für selektive Diskontierung von Rechnungen entschieden hat, hätte kaum Full-Fledge Factoring gewählt. Dies entspricht unterschiedlichen Bedürfnissen für andere Anbieter und Unternehmen.

UNIVERSALMETHODE?

DP: Sie werfen ein interessantes Thema auf: die Produkte variieren je nach verschiedenen Unternehmen, als auch die Plattfomisierung auf dem Handelsmarkt, insbesondere aufgrund der Komplexität der verschiedenen Elemente von der Handelsbilanz. Oftmals ist es sehr schwer, die Technologie bei einer Plattform durch Universalmethode zu implementieren. Wir sprachen von Digitalisierung des Handels und der Warenfinanzierung, inwieweit es auf Ihre Kunden anwendbar ist oder sie beeinflusst?

LT: In zwei Richtungen. Das hat neue Kunden angezogen, und, wie gesagt, wir haben bereits eine Reihe von Kunden, was ein neues Phänomen ist. Der zweite Aspekt ist, dass das hat unsere Kunden dazu veranlasst, ihre Web-Strategie und Produktportfolio zu überlegen. Einige dieser Plattformen wachsen und ziehen den Marktfokus an, also die traditionelle Spieler, die dachten, dass es nicht für sie sei, haben verstanden, dass die Einzelrechnungsfinanzierung der erste Schritt in die Factoring-Welt sein könnte.

Darüber hinaus, durch die Einzelrechnungsfinanzierung haben sich einige kleinen Unternehmen oder Unternehmen, die Full-Fetched-Factoring nimmer verwendet hatten und sich an Forderungsfinanzierung gewöhnt sind. Selbst diejenigen, die diesen Schritt noch nicht gemacht haben. Die ganze Fintech-Entwicklung hat die traditionellen Spieler dazu veranlasst, eine größere Aufmerksamkeit auf ihren Webauftritt schenken, nicht weil es besser, sondern weil es einfacher ist.

DP: Ich weiß, dass bei der Gipfeltreffen von Banken und Finanz in Amsterdam im Juni werden Sie eine Rede halten. In diesem Zusammenhang und zum Abschluss, wie sehen Sie die nahe und mittelfristige Zukunft Ihrer Systeme und insbesondere iMX.

LT: Das ist ein nie endendes Prozess – wir optimieren die Lösung mit Ideen und Empfehlungen von unseren Analysten, und mit den Anforderungen unserer Kunden und im Allgemein von dem Markt. Aber konkreter gesagt, in der nahen und mittelfristigen Zukunft ist es unerlässlich die E-Rechnungsplattform zu anerkennen und integrieren.

Daher, soll die Integration bereitgestellt un unseren Kunden zur Verfügung gestellt werden. Langfristig müssen wir versuchen diese Integration auf Block-Chain-Lösungen zu implementieren. Als schließlich klar wird, dass einige davon auch Mainstream-Lösungen werden, anders gesagt sie sind interessante und wachsende Lösungen, werden wir sie integrieren, weil das ist ein Trend der Zukunft, nicht nur für Forderungsfinanzierung, sondern auch für Handelsfinanzierung im Allgemeines.

Ick denke, dass es das Backbone für alle Großgruppen von Käufern undAnbietern ist - der Austausch von Handelspapieren. Aus technischem Aspekt, schauen wir nach der künstlichen Intelligenz, und wie können wir sie in Handelsfinanzierungsbranche anwenden, insbesondere hinsichtlich Prognose und Wahrscheinlichkeit der Rechnungszahlung. Offen bleibt auch die Frage wie die Rechnungen von den Käufer zurückgezahlt werden und die Wahrscheinlichkeit des Verzugs und Betrugs seitens der Kunden. Es würde einfacher sein, wenn wir Informationen unter unseren Kunden austauschen kঘönnen, es geht aber nicht, da wir die Daten schützen müssen. Das Endziel ist Inteligenz auf Kunden-Ebene auszutauschen.

DER KLIENT STEHT IMMER AN ERSTER STELLE

DP: Klingt sehr interessant, Laurent. Ich denke, dass heute Sie auf drei Themen eingegangen sind, in Bezug auf was in CODIX und bei den Technologieanbieter von Handelsfinanzierung passiert. Erst, die Integration: wir sollten daran denken, wie die Daten zwischen Käufern, Verkäufern, Finanzier, Händler, etc integriert werden können. Zweitens: wie können wir einige dieser Daten zum Prognostizieren der zukünftigen Rechnungszahlungen verwenden, und diese Daten überdenken, um Bonitäten und zuverlässige Algorithmen zwischen Kunden und Anbietern zu erstellen. Das letzte Thema betrifft die Verwendbarkeit, um die Reise des Kunden, die Kundenbedürfnisse und die Integration von einigen dieser Systeme zu prüfen.

5. Gipfeltreffen EU Factoring and Commercial Finance

CODIX war Sponsor des 5. Gipfeltreffens EU Factoring and Commercial Finance Summit in Lissabon, zwischen dem 21. März und dem 22. März.

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